Öffentlich-private Partnerschaft für eine bessere Sanitärausbildung 

In der Ukraine sind etwa 20 Prozenz aller Jugendlichen arbeitslos. Das Hauptproblem ist die mangelnde Koodination zwischen dem Bildungssystem und dem Arbeitsmarkt. Der Übergang von der Schule in den Beruf wird dadurch behindert. Zudem entspricht die Qualität des Berufsbildungssystems nicht den internationalen Standards. Dem schnell wachsenden Privatsektor mangelt es an qualifizierten Arbeitskräften. Dabei konkurriern die ukrainischen Unternehmen auf dem europäischen Markt und müssen europäische Standards einhalten. Um dieses Defizit an qualifiziertem Personal auszugleichen, organisieren einige Firmen eigene Ausbildungsprogramme für neue Mitarbeitende.
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kiew, ukraine
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30.5234
Projektdauer
2020 - 2023
Finanziert durch
  • Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA
  • Geberit

Das Projekt

Das Projekt ist ein Mandat der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), das von Geberit mitfinanziert wird, mit dem Ziel, bessere Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten für Sanitärinstallateure zu schaffen, die in der Ukraine eine Berufsschule besuchen. Es stärkt die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Berufsbildung, indem es internationale Industriestandards und eine enge Zusammenarbeit mit Unternehmen im Rahmen des dualen Berufsbildungssystems einführt.  

Das Projekt unterstützt die Transformation von sechs lokalen Berufsbildungsanbietern hin zu aktiven Kompetenzentwicklern und Akteuren im Arbeitsmarkt. Dazu verbessert es ihre Bildungs- und Ausbildungsprogramme, etabliert nachhaltige Praktiken für ein besseres Schulmanagement und baut langfristige Partnerschaften mit Unternehmen des Privatsektors auf. Ein besseres Umfeld für die berufliche Bildung bedeutet besser ausgebildete Absolventinnen und Absolventen, was zu mehr und besseren Arbeitsplätzen und einem höheren Einkommen führt.  

Das Projekt unterstützt Schulen mit Massnahmen zum Kapazitätsaufbau für Lehrer und Schulpersonal, schulinternen Investitionen, dem Aufbau nachhaltiger Unterstützungssysteme und einer Geschäftsplattform und mehr. Durch die Unterstützung des Projekts werden die Berufsbildungsanbieter befähigt, eigene Aktivitäten durchzuführen und so die Nachhaltigkeit zu sichern.  

Projektziele

  1. Stärkung der Ausbildungsinstitute und der Ausbildung junger Erwachsener in der Sanitärbranche.
    Die Sanitärausbildung international wettbewerbsfähig machen, neue Wege des Lernens einführen und internationale Industriestandards anwenden: Swisscontact hilft lokalen Ausbildungsinstitutionen, ihre Lehrpläne und Lehrmethoden zu verbessern, ihr Management effizienter zu strukturieren und den aktiven Austausch mit lokalen und nationalen Fachleuten zu fördern.
  2. Förderung des Engagements des Privatsektors in der Berufsbildung.
    Das Projekt zielt darauf ab, die Unternehmen in die Schulen und die Schulen in die Unternehmen zu bringen. Langfristige Lehrstellen in engagierten Unternehmen werden einen wirklich dualen Lernansatz gewährleisten, der den Bedürfnissen der Unternehmen entspricht.
  3. Marktentwicklung für lokale Sanitärinstallateure.
    Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit von (ehemaligen) Lernenden und von Arbeitssuchenden, indem (lebenslanges) Lernen relevant und attraktiv gemacht und die Laufbahnberatung ausgeweitet wird.

Projektpartner

Resultate

Erwartete Resultate:

  • Die Auszubildenden erhalten eine effektive und marktorientierte Ausbildung als Sanitärinstallateur und -installateurin.
  • Die Lehrpersonen und Lehrmeister verbessern ihre beruflichen und pädagogischen Kompetenzen, neue Lehrmeister werden regelmässig ausgebildet.
  • Ein effektives Zertifizierungssystem für die Absolventinnen und Absolventen von Berufsschulen wird eingeführt.
  • Ein Industrieausschuss ist gegründet und funktionsfähig. Er erreicht die Unternehmen des Sektors und trägt zu neuen Beschäftigungsmöglichkeiten für die Absolventinnen und Absolventen bei.
  • Die Ausbildungszentren innerhalb der Berufsschulen sind selbsttragend.
  • Zwischen berufsbildenden Schulen und der Industrie werden Verbindungen geschaffen.
  • Neue Beschäftigungsmöglichkeiten als Angestelle oder selbstständig Erwerbende werden geschaffen. 
  • Absolventinnen und Absolventen mit einer beruflichen Ausbildung als Sanitärinstalleure profitieren von einer höheren Einkommens- und Beschäftigungsquote.  

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