Permakultur für Einkommens- und Ernährungssicherheit

Das Projekt Permakultur für Einkommen und Ernährungssicherheit ist ein soziales Unternehmen, dessen Ziel es ist, LandwirtInnen durch einen marktorientierten Lerngruppenansatz in hochwertige landwirtschaftliche Betriebe einzubinden. Das Projekt unterstützt Flüchtlinge, Asylsuchende und die Aufnahmegemeinschaften, die in der Kyangwali-Flüchtlingssiedlung leben. Sie haben oft nur begrenzten Zugang zu produktivem Land, um landwirtschaftliche Tätigkeiten auszuüben, die das Haushaltseinkommen erhöhen und die Ernährungssicherheit verbessern können.
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uganda
1.373333
32.290275
Projektdauer
2022
Finanziert durch
  • United Nations High Commissioner for Refugees (UNHCR)
  • The Ameropa Foundation

Das Projekt

Die politische Instabilität sowie die instabile Lage in den Nachbarländern Ugandas haben dazu geführt, dass unzählige Menschen obdachlos wurden und in ugandischen Siedlungen wie Kyangwali Zuflucht suchten. Derzeit leben in Uganda etwa 1,5 Millionen Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo, Burundi, Südsudan und Ruanda. Für Flüchtlinge ist der Zugang zu sozialen und wirtschaftlichen Möglichkeiten oder produktiven Vermögenswerten wie Land trotz der Unterstützung durch humanitäre und Entwicklungsorganisationen begrenzt. Die Arbeitslosenquote ist auch deshalb hoch, weil den Flüchtlingen die technischen oder unternehmerischen Fähigkeiten fehlen, um die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen.

Das Projekt wendet einen marktorientierten Lerngruppenansatz an, um 2 300 Flüchtlingen und Asylsuchenden in der Kyangwali-Flüchtlingssiedlung die notwendigen Fähigkeiten, Betriebsmittel und den Zugang zum Anbau, zur Verarbeitung und zur Vermarktung von Austernpilzen zu vermitteln.

Der Austernpilz wurde aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften als rentables Unternehmen im Bereich Gartenbau identifiziert:

  1. Seine schnelle Reife - vom Laich bis zur Ernte vergehen nur 2 Wochen, was die Zeit vom Garten bis zum Verzehr, beziehungsweise zum Erzielen eines angemessenen Einkommens verkürzt.
  2. Der geringe Platzbedarf - die meisten Pflanzen werden im Haus angepflanzt, was dem mangelnden Zugang zu landwirtschaftlichen Flächen entgegenwirkt.
  3. Der Nutzen für die Ernährung ergänzt die derzeit geleistete humanitäre Hilfe.
  4. Die Pilzproduktion und die Unterstützung von Frauen fördern die wirtschaftliche Selbstbestimmung von Flüchtlingen.

Im Rahmen des Projekts wurden drei Unternehmen beauftragt, die Dienstleistungen zur Unternehmensentwicklung, Qualifizierungsmassnahmen sowie Entwicklungs-, Input- und Marktdienstleistungen anbieten.

Zu den wichtigsten Projektaktivitäten gehören:

  • Projektteilnehmende werden mit Anbietern von Unternehmensentwicklungsdiensten vernetzt, um Zugang zu Dienstleistungen zur Unterstützung von Unternehmen und Unternehmertum zu erhalten.
  • Bau von Pilzanlagen, einschliesslich eines Pilzlabors und eines Ressourcenzentrums.
  • Vermittlung von Kenntnissen in der Pilzerzeugung und -verarbeitung.
  • Stärkung der Kooperativen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei der Vermarktung. Aufbau ihrer Kapazitäten durch Schulungen in Unternehmens- und Finanzmanagement.

Projektpartner

1. Öffentlicher Sektor:

  • Amt des Premierministers
  • Lokale Regierungsbehörde im Kikuube Distrikt

2. Privatsektor:

  • NTASA Manufacturers and Investments Ltd
  • PRO-PA Foods Ltd
  • AXIOM Social Enterprise Ltd

Erwartete Resultate

  • Erhöhtes Einkommen (USD 89'000/Monat für 30 Gruppen) und Ernährungsniveau der Haushalte von Flüchtlingen und der Aufnahmegesellschaft.
  • Registrierung von 30 Bauerngruppen als juristische Personen und Professionalisierung der begünstigten Unternehmen.
  • Einrichtung von 30 Pilzproduktionsstätten in der Kyangwali-Flüchtlingssiedlung mit 47 Pilzproduktionshäusern.
  • Zertifizierung und Akkreditierung von 50 Ausbildenden (Trainer of Trainers) durch das Directorate of Industrial Training.
  • Verbesserter Zugang zu Beratungsdiensten und mehr Wissen über moderne Praktiken für 2 300 direkte Projektteilnehmende (50% Frauen) in der Permakultur.
  • Steigerung der Produktion, der Vermarktungsfähigkeiten, des Marktzugangs und folglich der Einkommen von 1 450 LandwirtInnen (50 % Frauen) im Bereich Permakultur.