Marktentwicklung für Mikroversicherungen

Das Angebot an Mikroversicherungen verbessert die Widerstandsfähigkeit und Lebensbedingungen der Kleinbauernfamilien. Kleinbäuerliche Betriebe können ihre Agrarproduktion gegen Naturkatastrophen versichern und damit eine höhere landwirtschaftliche Produktivität erreichen. Kleinbäuerliche Betriebe in Bangladesch sind sehr anfällig für wetterbedingte Risiken, deren Intensität aufgrund des Klimawandels zunimmt. Aufgrund ihres begrenzten Sparkapitals und des mangelnden Zugangs zu Sozial- und Landwirtschaftsversicherungen sind diese Betriebe bei Katastrophen oft mit grossen Verlusten konfrontiert, darunter Schäden an saisonalen Ernten und/oder Tierkrankheiten. Der gesamte Versicherungssektor in Bangladesch ist unterentwickelt, Agrar- und Katastrophenschutzmechanismen sind inexistent. Ohne Zugang zu angepassten Versicherungsangeboten müssen die kleinbäuerlichen Betriebe ihre Investitionen begrenzen und Einkommensmöglichkeiten ausserhalb der Landwirtschaft suchen. Dies führt zu geringeren Investitionen in Produktionsmittel, zum Beispiel neue Technologien oder neues Saatgut. Die Folge davon ist, dass die Produktivität und die Rendite niedrig bleiben. Diese "low investment - low returns" - Risikominderungsstrategien verurteilen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern dazu, sich nicht aus der Armut befreien zu können.
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Dinajpur
25.646273
88.650691
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Nilphamari
25.943574
88.849847
Projektdauer
2017 - 2021
Finanziert durch
  • Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA

(vertreten durch die Schweizer Botschaft in Bangladesch)

Das Projekt

Das Projekt konzentriert sich auf die Einführung verschiedener Versicherungsprodukte und Vertriebskanäle, um geeignete wetterindexbasierte Ernteversicherungsprodukte und Risikominderungsmethoden für den Agrarsektor (Ernte- und Viehzuchtbereich) in Bangladesch zu identifizieren und zu entwickeln. 

Die Projektmassnahmen umfassen:

  • Die kleinbäuerlichen Betriebe erhalten Zugang zu qualifizierten Tierärzten und Beratungsdiensten und sind sich der Vorteile der Ernte- und Tierversicherungen bewusst.
  • Kommerziell tragfähige Produkte für die Ernte- und Viehversicherung werden identifiziert und eingeführt. Die Gefahr von extremen Hochwasserereignissen wird miteinbezogen.
  • Versicherungsunternehmen und Mikrofinanzinstitute übernehmen geeignete Produktangebote und Geschäftsmodelle für die Ernte- und Tierversicherung.
  • Die staatlichen Regulierungsbehörden für Banken und Versicherungen und andere öffentliche Einrichtungen sind sich der Notwendigkeit bewusst, einen geeigneten politischen und regulatorischen Rahmen für die Ernte- und Viehversicherung zu schaffen.


Rund 233 000 Landwirte können damit eine Ernteversicherung (und die damit verbundene finanzielle Bildung) in Anspruch nehmen, die 3 067 Hektar Land in 10 Distrikten umfasst. Rund 200 000 Viehzüchter erhalten Zugang zu Veterinär-, Tierhaltungsdiensten und die damit verbundenen Versicherungsangebote.

Resultate

Erwartete Ergebnisse bis Ende 2022:

  • 224 750 Landwirtinnen und Landwirte haben ihre Investitionen in die Land- und Viehwirtschaft erhöht und sind durch ein höheres Einkommen widerstandsfähiger geworden.
  • 336 000 Landwirte haben eine Ernte- und Viehversicherung abgeschlossen.
  • 39 488 Landwirtinnen beantragten klimafreundliche verbesserte Bewirtschaftungsmethoden.
  • 403 000 neue Viehbestände wurden versichert.
  • 7578 Acres Landfläche durch Ernteversicherungsprodukte abgedeckt.
  • 1 416 000 Landwirte wurden durch BMMDP-Projektaktivitäten erreicht.